Impact

Zuchtfisch als nachhaltige Proteinquelle

Der Fisch benötigt deutlich weniger Fläche sowie Wasser und auch beim Schadstoffausstoss schneidet er zusammen mit dem Huhn am besten ab. Das Futterumwandlungsverhältnis (FCR) zeigt, dass Fisch ein sehr effizientes Protein ist.

SDG Alignment

Die Welt der Nachhaltigkeit entwickelt sich rapide weiter. Und mit ihr auch unser Verständnis von Nachhaltigkeit. Wo lange Zeit noch stark qualitative Argumente ausreichten, um einen Nachhaltigkeitsbezug aufzuzeigen, muss Nachhaltigkeit in Zeiten von Greenwashing zunehmend transparent und quantifizierbar sein.

Diesem Ideal möchten wir mit der Quantifizierung des Beitrags, den unsere Portfoliounternehmen zu den Sustainable Development Goals (SDGs) leisten, nun wieder einen Schritt näherkommen und künftig den Beitrag unserer Fonds zu den einzelnen SDGs in Form untenstehender Grafik offengelegen. Die SDGs sind dabei im Uhrzeigersinn am äusseren Kreis aufgelistet, während im Inneren der portfolio-gewichtete Beitrag des Fonds in Prozent dargestellt ist.

Die Beitragsbemessung, also die Festlegung zu welchem der SDGs ein Unternehmen einen Beitrag leistet, basiert dabei ausschliesslich auf der öffentlichen Selbsteinschätzung der Unternehmen. Eine Umsatzgewichtung der Beiträge findet aktuell weder auf Unternehmens- noch auf Fondsebene statt. Ein Unternehmen mit deutlich höheren Umsätzen und damit vermeintlich auch grösserem Wirkungsbereich, wird also nicht explizit höher gewichtet. Aufgrund der starken Beziehung zwischen den Umsätzen der Unternehmen, deren Marktkapitalisierung und der Portfoliogewichtung in unseren Fonds, relativiert sich dieser Effekt aber weitgehend wieder.

Entschieden haben wir uns für diese Art der Beitragsbemessung, insbesondere weil sie transparent und leicht verständlich ist. Zwar bietet dieser Ansatz auch den Nachteil der vermeintlich geringen Objektivität, die der Selbsteinschätzung der Unternehmen zugrunde liegt, allerdings sehen wir diesen Kritikpunkt auch bei anderen Arten der Beitragsbemessung, wie z.B. durch Fondsanbieter oder Ratingagenturen, gegeben. Die Vorteile überwiegen unserer Ansicht nach daher aktuell den Nachteilen. Mittelfristig beabsichtigen wir zudem die Aussagen der Unternehmen noch um relevante Kennzahlen zu ergänzen.

Mit überdurchschnittlichen Beiträgen zu den SDGs #2 (Kein Hunger), #3 (Gesundheit und Wohlergehen), #12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion), #13 (Massnahmen zum Klimaschutz) und #14 (Leben unter Wasser) entspricht das Ergebnis unseren Erwartungen an Seafood als vergleichsweise gesunde und ressourcenschonende Nahrungsquelle.

SDG Impact Bonafide Global Fish Fund [PDF]

SDG Impact Bonafide Investment Fund - Best Catches I [PDF]

Industrierisiken

Antibiotika

Norwegische Lachsproduzenten waren lange Zeit zurecht für ihren übermässigen Einsatz von Antibiotika verpönt. Seither konnte für die meisten Krankheiten aber Impfungen entwickelt werden, die zusammen mit vorbeugenden Massnahmen beim Tierwohl zu einer dramatischen Reduktion der notwendigen Menge an Antibiotika auf ein heute unbedeutendes Niveau beitragen konnten.

Quelle: Norwegian Veterinary Institute

Fischläuse

Fischläuse sind seit jeher der Erzfeind von Zuchtlachsen. Deshalb wurde über die Jahre auch eine ganze Palette an Massnahmen entwickelt, um diese zu bekämpfen. Von natürlichen Fressfeinden, über Laserwaffen, bis hin zur mechanischen Reinigung der Fische ist alles mit dabei. In Zukunft sollen absenkbare Gehege durch die räumliche Trennung von Lachsen und Fischläusen endgültig Abhilfe schaffen.

Futtermitteleinsatz

Insbesondere Zuchtlachs ist in den letzten Jahrzehnten durch Optimierung der Futtermittelzusammenstellung von reinen Fleischfressern zu Flexitariern umerzogen worden. Dies schont nicht nur die natürlichen Fischbestände, sondern auch die Geldbeutel der Konsumenten.

Plastik in Seafood

Die Anreicherung von Plastik in der Nahrungskette von Fischen halten viele bedenklich, aber selbst durch den Konsum von Muscheln, die mit Innereien und mit Mageninhalt gegessen werden, nehmen wir laut Studien Plastik nur in absolut vernachlässigbaren Mengen auf. Andere Gefahrenherde haben hier viel eher unsere Aufmerksamkeit verdient.

Nachhaltigkeit von Wildfisch

Eine allseits bekannte FAO Grafik zeigt, dass nachhaltig befischte Fischbestände immer weiter zurückgehen. Tatsächlich steigt die Menge an nachhaltig gefischten Fisch weltweit aber an, da gesunde Fischbestände weitaus stärker befischt werden.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich überwachte Fischbestände langfristig positiv entwickeln. Viele Länder sind in dieser Hinsicht bereits weit fortgeschritten, während andere noch Nachholbedarf haben.

Quelle: RAM Legacy Stock Assessment Database

Fischwohl

Zur Sicherstellung des Tierwohls achten Lachszüchter auf die Einhaltung der Fünf Freiheiten.

Dies gewährleisten:

  • Freiheit von Hunger, Durst und Mangelernährung durch ständigen Zugang zu frischem Wasser und einer Ernährung zur Erhaltung von Gesundheit und Vitalität.
  • Freiheit von Unbehagen durch Bereitstellung einer geeigneten Umgebung einschließlich Unterschlupf und eines komfortablen Ruhebereichs.
  • Freiheit von Schmerz, Verletzungen und Krankheiten durch Vorbeugung oder schnelle Diagnose und Behandlung.
  • Freiheit zum Ausleben normaler Verhaltensweisen durch Bereitstellung ausreichenden Platzes, geeigneter Einrichtungen und Gesellschaft der eigenen Art.
  • Freiheit von Angst und Stress durch Sicherstellung von Bedingungen und Behandlung, die psychisches Leiden vermeiden.

Wasser- und Bodenqualität

Lachsfarmen werden häufig für ihre benthische Wirkung, d.h. ihre Auswirkungen auf die Wasserqualität und den Meeresboden um sie herum, kritisiert. Kot und nicht gefressenes Futter sinken zu Boden und belasten so die Umwelt.

Die Statistiken erzählen jedoch eine andere Geschichte. Jede Farm muss sich regelmäßig einer Bewertung seiner benthischen Auswirkungen unterziehen. Die Ergebnisse vom Norwegian Directorate of Fisheries zeigen dabei, dass tatsächlich die überwiegende Mehrheit der Standorte die höchstmögliche Note (blauer Punkt) erhält, während nur eine Handvoll die Bewertung nicht besteht (roter Punkt).